
Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung einer leitliniengerechten Antibiotikatherapie.
Am 29. Mai 2025 stellte Richard Klein in Frankfurt am Main auf der 96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V. neueste Forschungsergebnisse zum Einsatz von Large Language Models (LLM) und Retrieval-Augmented Generation (RAG) in der Medizin vor.
Im Mittelpunkt des Vortrags stand ein System, das Ärztinnen und Ärzte bei der Auswahl einer leitliniengerechten Antibiotikatherapie unterstützt. Während klassische LLMs zwar Antworten generieren, dabei aber auch zu fehlerhaften oder nicht nachvollziehbaren Ergebnissen („Halluzinationen“) neigen, ermöglicht RAG die gezielte Einbindung externer Wissensquellen. So entstehen verlässliche, reproduzierbare und nachvollziehbare Empfehlungen, die höchsten Anforderungen an Qualität und Patientensicherheit genügen.
Besonders hervorgehoben wurden die Vorteile der RAG-Technologie:
- hohe Datenschutzkonformität,
- vollständige Kontrolle über die Wissensbasis,
- Transparenz in der Entscheidungsfindung,
- sowie die Unabhängigkeit von externen Anbietern.
Die Einladung zum Vortrag entstand auf Vorschlag von Prof. Orlando Guntinas-Lichius, mit dem das Projekt gemeinsam initiiert wurde. Die erfolgreiche Bewerbung auf den Vortrags-Slot unterstreicht die hohe Relevanz des Themas für die Zukunft der klinischen Praxis.

