
Forschung mit Beteiligung von Iwan Schie und David Vasquez zeigt Potenzial für verbesserte Diagnostik.
Sepsis stellt nach wie vor eine große medizinische Herausforderung dar – nicht nur wegen der akuten Lebensgefahr, sondern auch aufgrund langfristiger körperlicher und immunologischer Folgen. In einer aktuellen Studie, an der auch Prof. Dr. Iwan Schie und David Vasquez beteiligt waren, wurde untersucht, wie sich diese Veränderungen mithilfe der Raman-Spektroskopie sichtbar machen lassen.
Das Team nutzte eine Hochdurchsatz-Einzelzell-Raman-Spektroskopie, um biochemische Profile von Leukozyten bei Patientinnen und Patienten mit Sepsis – sowohl COVID-19-assoziiert als auch nicht – zu erfassen. Die Analysen erfolgten über verschiedene Zeitpunkte hinweg: in der akuten Phase (3 und 7 Tage nach Sepsisbeginn) sowie während der späten Erholungsphase (6 und 12 Monate später).
Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen gesunden Proben und Sepsispatienten, aber auch zwischen akuten und späten Phasen der Erkrankung. Selbst nach zwölf Monaten waren noch molekulare Veränderungen messbar. Zudem ließen sich Unterschiede zwischen COVID-19-assoziierter und nicht-COVID-Sepsis identifizieren.
Diese Arbeit verdeutlicht das große Potenzial der Raman-Spektroskopie als label-freies, schnelles und präzises Verfahren zur Charakterisierung von Immunzellen. Damit könnten künftig sowohl die Diagnose als auch das Verständnis von Sepsis und ihren Langzeitfolgen entscheidend verbessert werden.
- Hier geht's zum Artikel
- Journal: Biotechnology Journal


